Themen im Überblick

Sexuell übertragbare Infektionen, Safer-Sex, PrEP und PEP: Wir empfehlen ein persönliches Beratungsgespräch, indem wir auf Deine Fragen eingehen.

Einen kurzen Überblick findest Du hier:

Menschen mit HIV können dank Medikamenten heute gut und lange leben. AIDS ist vermeidbar!

Das HI-Virus (Humanes Immundefizienz-Virus) schädigt das Immunsystem. Ohne Behandlung führt das nach einiger Zeit fast immer zu schweren Krankheiten, man nennt das AIDS. Mit einer HIV-Therapie lässt sich AIDS verhindern. So können Menschen mit HIV heute gut und lange leben.

Das Wichtigste zu HIV/AIDS kurz zusammengefasst:

  • Mit Safer Sex kann man sich vor HIV schützen.
  • Im Alltag ist HIV nicht übertragbar! Am häufigsten wird HIV beim Sex und beim Drogenkonsum ohne Schutzmaßnahmen übertragen. Bei einer HIV-Therapie unterdrücken Medikamente das Virus im Körper. HIV ist dann beim Sex nicht übertragbar.
  • Kurz nach einer HIV-Infektion treten meist grippeartige Symptome auf. Danach bleibt die Infektion oft lange ohne Symptome, obwohl HIV den Körper unbehandelt weiter schädigt.
  • Mit einem HIV-Test kann man herausfinden, ob man HIV-positiv ist.
  • HIV ist gut behandelbar: Menschen mit HIV nehmen in der Regel 1 bis 2 Tabletten pro Tag und gehen alle drei Monate zu einer Kontrolluntersuchung. So kannst Du gut und lange leben!¹

Safer-Sex sind Methoden, die vor HIV schützen:

  • Kondome und Femidome beim Geschlechtsverkehr schützen davor, dass HIV nicht in den Körper gelangt.
  • Ein „Bilanztest“ der Sexpartner zu HIV und STI vor dem Kontakt gibt Sicherheit.
  • Schutz durch Therapie: Die HIV-Therapie unterdrückt die Vermehrung der Viren im Körper. HIV kann dann nicht übertragen werden.
  • PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe): Bei einer PrEP nehmen Menschen mit hohem HIV-Risiko vorbeugend HIV-Medikamente ein, die vor einer Ansteckung mit HIV schützen. Informationen zum Bezug der PrEP erhaltet Ihr bei uns.¹

Es kann vorkommen, dass beim Schutz vor HIV „etwas schiefgeht“. Kondome  oder Femidome können z. B. reißen oder verrutschen. Manchmal werden sie auch einfach vergessen.

Wenn jemand HIV-positiv ist und die HIV-Vermehrung nicht durch Medikamente unterdrückt wird, kann HIV übertragen werden. Panik ist in solchen Momenten aber fehl am Platz. Eine HIV-Infektion lässt sich vielleicht noch verhindern: Dazu werden für vier Wochen HIV-Medikamente eingenommen. Sie hindern HIV daran, sich im Körper festzusetzen. Diese Behandlung nennt man Postexpositionsprophylaxe (PEP). Das bedeutet in etwa „Vorsorge nach einem Kontakt mit HIV“.

Wichtig: Mit einer PEP muss so schnell wie möglich nach dem HIV-Risiko begonnen werden. Am besten innerhalb von zwei Stunden, sonst möglichst innerhalb von 24 Stunden – spätestens nach 48 Stunden.¹

Hepatitis bedeutet Leberentzündung – sie kann viele Ursachen haben, zum Beispiel Viren und Bakterien, aber auch Alkohol und andere Drogen.

Wir informieren über Leberentzündungen, die durch Viren hervorgerufen werden. Da es mehrere Arten der virusbedingten Hepatitis gibt, werden sie mit den Buchstaben A, B, C, D und E bezeichnet. Die Folgen der Infektionen sind sehr verschieden.

Während Hepatitis A von selbst wieder abheilt, können Hepatitis B und Hepatitis C chronisch werden, also dauerhaft bestehen bleiben. Unbehandelt können sie auf lange Sicht schwere gesundheitliche Folgen haben und auch lebensbedrohlich werden.

Das Wichtigste zu Hepatitis:

  • Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen!
  • Für Menschen mit HIV ist es besonders wichtig, über Leberentzündungen Bescheid zu wissen.
  • Die meisten Formen der Hepatitis sind gut behandelbar.¹

Die meisten Menschen hatten schon einmal mit sexuell übertragbaren Infektionen zu tun. Weit verbreitet sind zum Beispiel Chlamydien, Herpes, Pilzerkrankungen und Feigwarzen – aber auch Tripper und Syphilis kommen heute wieder häufiger vor. Die möglichen Folgen reichen vom lästigen Juckreiz bishin zur lebensbedrohlichen Erkrankung. Werden Geschlechtskrankheiten erkannt, sind diese gut behandelbar.

Das Wichtigste zu Geschlechtskrankheiten:

  • Geschlechtskrankheiten werden beim Sex übertragen. Das sind zum Beispiel Chlamydien, Tripper, und Syphilis.
  • Übertragen werden diese vor allem beim Vaginal-, Anal- und Oralverkehr, aber auch bei anderen Praktiken, zum Beispiel beim gemeinsamen Benutzen von Sexspielzeug.
  • Kondome senken das Risiko einer Infektion, schützen aber nicht vollständig.
  • Oft verursachen Geschlechtskrankheiten keine Symptome. Wenn solche doch auftreten, sind das beispielsweise Ausfluss, Jucken oder Hautveränderungen an den Genitalien und am After.
  • In der Regel lassen sich Geschlechtskrankheiten gut behandeln. Unbehandelt können sie schwere gesundheitliche Folgen haben.

Wer sexuell aktiv ist und wechselnde Partner:innen hat, sollte sich daher regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen lassen.¹

1. Texte & Kerninformationen mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Aidshilfe.